INHALTSVERZEICHNIS
1. Die Koronare Herzkrankheit
2. Was ist eine Koronare Herzkrankheit?
3. Was sind die Folgen einer KHK?
4. Woran erkenne ich eine KHK?
5. Wie verhindere ich eine KHK?
6. Akuter Myokardinfarkt (Herzinfarkt)
7. Welche medizinischen Versorgungen gibt es?
8. Zusammenfassung der KHK
INFO: Quelle zum Bild (Link)
Unser Herz ist mit unzähligen Arterien umgeben, jede Einzelne hat eine feste und zugeteilte Aufgabe. Ein Beispiel wären die Koronararterien, sie haben die „Aufgabe" Sauerstoff und Nährstoffe an den Herzmuskel (Myokard) weiterzugeben. Sie sind der Ausgangspunkt einer Koronaren Herzkrankheit. Weshalb aber diese Krankheit einer der häufigsten Herzkrankheiten der Welt ist, finden Sie in diesem Artikel heraus. Man teilt die KHK in 3 verschiedene Schweregrade:
Einer der drei Hauptäste der Herzkranzgefäße ist von einer oder mehreren Engstellen (Stenosen) betroffen.
Zwei der drei Hauptäste der Herzkranzgefäße sind von einer oder mehreren Engstellen (Stenose) betroffen.
Alle drei Hauptäste der Herzkranzgefäße sind von einer oder mehreren Engstellen (Stenose) betreffen.
Zu den Hauptästen zählen dabei auch ihre angehenden Äste, also das gesamte Stromgebiet, in dem sie den Herzmuskel versorgen.
Bei einer KHK (Koronaren Herzkrankheit) kommt es zur Verengung der Herzkranzgefäße (Koronararterien), diese sind kranzförmig um das Herz angeordnet (siehe Bild). Eine Verengung der Herzkranzgefäße (Koronararterien) entsteht infolge einer Arterienverkalkung (Arteriosklerose), was das genau heißt schauen wir uns später nochmal genauer an.
(Das Bild stammt aus dem Lernatlas „Innere Organe" von Prometheus. Kauflink für den Lernatlas von Prometheus )
Wie genau so eine Gefäßverengung aussieht, kann man am folgenden Beispiel sehr gut nachvollziehen. Es ist als würden Sie einen Gartenschlauch halten, sie kennen das bestimmt. Wenn Sie den Schlauch fest zusammen drücken, kommt nur wenig Wasser raus. Umso fester Sie zudrücken, desto weniger Wasser kommt hindurch. Würden Sie nun den Schlauch nicht mehr zusammen drücken, könnten sie sehen wie viel Wasser aus den Schlauch strömt. Genauso ist es bei den Koronararterien am Herzen, sie werden zwar nicht mit der Hand zugedrückt, aber vom Prinzip genauso verengt. In der Arterie bildet sich eine sogenannte Fettablagerung (Plaques). Würde man die Arterie aufschneiden, wäre es sehr deutlich zu sehen.
Auf dem Bild sieht man, gelb gekennzeichnet, den sogenannten Plaques, von dem Plaques wird das Gefäß (Arterie) sehr eingeengt. Wie schon bei meinem Beispiel erklärt, je enger das Gefäß ist, desto weniger Blut/Sauerstoff/Nährstoffe kommen hindurch. Der Plaques enthält nicht nur abgestorbene fettbeladene Schaumzellen und Bindegewebszellen sondern auch aggressive Blutzellen (Thromben) und einen kleinen Anteil Kalk. (Link zur Bildquelle)
Diese Herzkrankheit zählt nicht umsonst zu den häufigsten herzbedingten Todesursachen weltweit. Vor allem ältere Menschen versterben daran. Sobald die Herzkranzgefäße mit genug Plaques befallen sind, bekommt der Herzmuskel (Myokard) nicht mehr genug Sauerstoff. Die logische Folge ist die Einleitung eines Herzinfarkts!
Bei einem Herzinfarkt kommt es zu einer Ruptur, d.h. zu einem Riss in der Wand des Herzens. Dort lagern sich Blutplättchen an den Plaques an, um das Gefäß vollständig zu verschließen.
Die Patienten bekommen dann akute Brustschmerzen, auch könnten andere Symptome wie Kaltschweißigkeit, Schwindel, Übelkeit auftreten, dies stellt einen lebensbedrohlichen Zustand dar.
Wenn dann noch die Arterien, relativ weit weg von der Hauptschlagader, zu einen Verschluss kommen, würde es heißen das ein großes Areal des Herzmuskels (Mydokard) nicht durchblutet wird, entstehen u.a. häufig Herzrhythmusstörungen während des Herzinfarkts. Sobald das eingetroffen ist, muss das betroffene Herz Kammerflimmern erleiden und dann letztlich ist es mit einem Herzstillstand gleichzusetzen.
Die Ursachen sind je nach Person (bzw. Herz) andere, jedoch gibt es manche Ursachen (Symptome/Anzeichen) die auf jeden Fall dabei sein können. Sehr häufig spielt der Bewegungsmangel in Kombination mit dem Übergewicht eine sehr große und auch schwerwiegende Rolle. Würde man es von der Entwicklungsgeschichte her betrachten, ist der menschliche Körper darauf konstituiert mehrere Kilometer am Tag sich zu bewegen. Natürlich ist das bei vielen Menschen nicht der Fall.
Ein anderer sehr wichtiger Risikofaktor, sind die erhöhten Blutfette, man kennt das eventuell vom LDL Cholesterin, das ist das schlechte Cholesterin. Das führt zu den bereits gezeigten Plaques. Was auch für viele Menschen ein „Dorn im Auge“ ist, wäre der Risikofaktor des Rauchens. Was hierbei besonders ist, wir sprechen nicht nur vom aktiven Rauchen sondern auch vom passiven Rauchen (einatmen des Rauches). Mehrere medizinische Studien haben belegt, dass in Ländern in dem es ein Rauchverbot gibt, weniger Menschen einen Herzinfarkt erleiden.
Was auch sehr typisch ist, sind Brustschmerzen. Viele Patienten beschreiben es wie ein Engegefühl hinter dem Brustbein, Mediziner nennen diesen Zustand auch Angina pectoris.
Vor allem bei sportlichen Aktivitäten macht sich dies extrem bemerkbar. In Kombination mit der Atem-Not die auch ein wichtiges Symptom ist, ist der Bluthochdruck (Hypertonie) ein enormer Risikofaktor. Menschen die hohe Blutdruckwerte über mehrere Jahre haben, bekamen eine Veränderung in den Gefäßen. Das Risiko steigt, wenn in der Familie bereits andere Familienangehörige in jungen Jahren Schlaganfälle oder Herzinfarkte erleiden mussten.
Zusammenfassung wichtiger „Risikofaktoren“ einer KHK:
Hauptsymptom einer KHK :
Sollten sie mehrere dieser Symptome aufweisen, dann suchen Sie Ihren Arzt schnellst möglich auf. Dadurch das Sie, nun diesen Artikel gelesen haben. Können sie ihren Hausarzt darauf ansprechen, er wird Tests mit Ihnen durchführen, aber er wird nichts Genaues diagnostizieren. Der Hausarzt schaut lediglich, ob es Sinn macht Sie an einen Kardiologen zu überweisen.
Um aber dies zu vermeiden, bewegen sie sich ausreichend. Essen sie gesund, trinken Sie ausreichend Wasser, 1-2 Liter am Tag. Sollten aus familiären Vorerkrankungen bereits Herzinfarkte oder Schlaganfälle bekannt sein, dann suchen Sie zeitnah einen Arzt auf und lassen sie sich egal in welchem Alter durchchecken. Versuchen sie sofort mit dem Rauchen aufzuhören. Nehmen sie nur Medikamente ein, die sie verschrieben bekommen haben! Lassen sie sich regelmäßig Impfen und achten Sie auf allgemeine Hygiene Regeln (wie Händewaschen). Vergessen sie jedoch nie zu Lachen und Lächeln! ;)
Einzelne Information zur Behandlung:
Meistens werden Herzkrankheiten mit dem EKG (Elektrokardiogramm), mit dem Belastungs-EKG (Rad fahren, währenddessen man verkabelt ist) oder mit dem Ruhe-EKG diagnostiziert, so auch die KHK. Was den Ärzten auch bekannt ist, das Stress ein wesentlicher Faktor für eine Herz-Kreislauferkrankung ist. Nicht nur diese sondern auch Menschen die unter Depressionen oder anderen psychologischen Krankheiten leiden, neigen mehr zu einen Herzinfarkt. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass glückliche Menschen ein geringeres KHK-Risiko haben, als depressive Menschen. Wenn sie nur eins dieser Symptome haben, müssen sie nicht gleich zum Arzt, denn viele dieser Symptome hängen mit komplett verschieden Krankheitsbildern zusammen.
Unter einem Myokardinfarkt/Herzinfarkt versteht man den „Untergang" des Herzmuskelgewebe (Myokard) aufgrund der starken Verengung der Herzkranzgefäße (Koronararterien). Die anhaltende Myokardischämie (Durchblutungsstörung) führt schon nach 20-30 Minuten zu einem Gewebsuntergang. Der Infarkt kann sich an verschieden Orten des Herzens lokalisieren, unter anderem gibt es den Vorderspitzenwandinfarkt, supraapikaler Vorderwandinfarkt, vorderer Seitenwandinfarkt, hinteren Seitenwandinfarkt und den Hinterwandinfarkt.
Vorweg die KHK ist nicht heilbar, es gibt mehrere medizinische Behandlungsmöglichkeiten. Alle diese Behandlungsmöglichkeiten heilen zwar die KHK nicht, aber sie verbessern die Lebensqualität deutlich. Um gar nicht in so eine medizinische Behandlung zu geraten, befolgen Sie die Maßnahmen unter Punkt 5 „Wie verhindere ich eine KHK?" (hören sie mit den Rauchen auf, ernähren Sie sich gesund, treiben sie ausreichend Sport!). Sollten sie diese Ratschläge befolgen ist Ihr Risiko an einer KHK zu erkranken deutlich geringer. Sollten Sie jedoch daran erkranken, dann gibt es Medikamente. Unabhängig davon ob Beschwerden vorhanden sind.
Meist kommen zwei Medikamente zum Einsatz, die sogenannten Plättchen-Hemmer (Thrombozyten-Aggregations-Hemmer) diese verhindern Ablagerungen von Blutplättchen in den Herzkranzgefäßen (Koronararterien) und das andere Medikament senkt den Cholesterin-Wert (Cholesterin-Senker/Statine). Diese verhindern die Entstehung von Plaques, die Medikamente senken deutlich das Risiko einen Infarkt zu erleiden. Zusätzlich werden bei einigen Erkrankungen Blutdruck-senkende Mittel wie zum Beispiel Betablocker, Sartane oder ACE-Hemmer eingesetzt. Es wird heute noch daran gearbeitet (geforscht) und immer wieder werden neue Medikamente verschrieben, wie Nitrate in Form von Nitro-Spray oder als Nitro-Kapsel. Diese sollten bei einem Angina Pectoris Anfall sofort eingesetzt werde.
Sind Ihre Koronararterien jedoch so mit Plaques eingeengt, sodass nicht genügend Sauerstoff durchkommt um das Myokard zu versorgen, dann kommen Stents oder Bypass-Operationen zum Einsatz. Stents sind dünne Stützröhrchen aus Drahtgeflecht, diese sollen verengte Herzkranzgefäße (Koronararterien) zu einer besseren Durchblutung verhelfen. Diese Stents werden über einen Führungskatheter an die richtige Stelle in der Arterie „geschoben“. Sie müssen sich das so vorstellen, der Stent also das dünne Drahtgeflecht ist um einen Mini-Ballon gewickelt, ist der Katheter an der richtigen Stelle, pustet der Arzt den Ballon soweit auf bis das Drahtgeflecht weit genug aufgebaut ist.
Man sieht in der Mitte des folgenden Bildes den Mini-Ballon (blau) mit dem Drahtgeflecht darum. Links sieht man wie sich der Ballon aufbläht und das Plaques (gelb) wegdrückt. Ist dieser dann groß genug und der Stent sitzt, zieht der Arzt den Katheter mit dem Mini-Ballon heraus und die Arterie hat wieder viel Platz um durchblutet zu werden.
Das Wort „Bypass" bedeutet übersetzt „Umgehend“. Ein Bypass wird fast immer aus körpereigenen Blutgefäßen konstruiert, am häufigsten aus Arterien aus dem Brustkorb oder auch aus entnommenen Beinvenen. Unter Vollnarkose erfolgt die Operation, meist wird die Herz-Lungen-Maschine während der OP eingesetzt, um den Kreislauf aufrechtzuerhalten. Der Herzchirurg öffnet den Brustkorb und näht die Gefäße so an die Hauptschlagader und an die betroffenen Arterien, sodass die Engstellen „umgehen“ werden können. Sobald der Chirurg sichergestellt hat, dass die Durchblutung gewährleistet ist, schließt er den Brustkorb. Die Operation dauert in der Regel 2-6 Stunden, je nachdem wie viele Bypässe gelegt werden müssen. Danach wird sich jedoch Ihr Leben ändern, kein Rauchen, gesunde Ernährung und viel Bewegung gehören dann zu Ihrem Alltag. Regelmäßige Kontrolltermine beim Arzt müssen ebenfalls wahrgenommen werden. (Link zur Bildquelle)
Bei einer Koronaren Herzkrankheit (KHK) kommt es zu einer Verengung (Plaques) der Koronararterien (Herzkrankgefäße). Die Koronararterien versorgen den Herzmuskel (Myokard) mit Sauerstoff und Nährstoffen. Haben sie eine Koronare Herzkrankheit, verengen sich mit der Zeit Ihre Koronararterien so, dass nicht mehr genügend Sauerstoff hindurchkommt. Das heißt, der Herzmuskel bekommt kaum noch Sauerstoff. Nach gewisser Zeit erleiden die Betroffenen einen Herzinfarkt/Myokardinfarkt, dazu können noch Herzrhythmusstörungen entstehen und auch fatale Rupturen an den Herzkammern.
Wichtigste Symptome
Mehr dazu unter Punkt 4 „Woran erkenne ich eine KHK?"
Die Koronare Herzkrankheit ist die häufigste Herzkrankheit der Welt und nicht heilbar! Es gibt jedoch mehrere Medikamente die ihre Lebensqualität deutlich verbessern. Dazu mehr unter Punkt 7 „Welche Medizinischen Versorgungen gibt es dagegen?“.
Vielen Dank, dass Sie diesen Artikel gelesen haben, ich hoffe ich konnte Ihnen weiterhelfen und viele Informationen über KHK vermitteln. Sollten sie Fehler entdeckt haben oder Fragen zum Thema haben, kontaktieren Sie mich gerne über meine Email Adresse sky.boehme@khk-aufklaerung.de, vielen Dank für Ihr Interesse!
Sky Böhme 🧠